So langsam heisst es Abschied nehmen von Namibia. Die letzte Nacht in der Wildnis unter der Spitzkoppe habe ich noch mal richtig genossen. Nach dem Zusammenpacken geht es auf direktem Weg Richtung Windhoek. Die B2 wird auf meinem Weg saniert, ich habe noch nie eine so lange Baustelle mit so wenig Bauarbeitern gesehen (und ich dachte immer, wir Schweizer wären darin Weltmeister... ;) ). In Windhoek sind ein paar Stops geplant, zum Tanken, für Geldbezug und für einen letzten Einkauf. Ohne jeglichen Plan oder Strategie fahre ich irgendeine Ausfahrt raus in die Stadt, nach dem Motto: wo ein Spar/Tanke/ATM am Strassenrand ist, anhalten. Aber es kommt nichts! Irgendwann fahre ich dann downtown mitten im zäh fliessenden Mittagsverkehr. Aber endlich mal ein ATM in Sicht. Der Parkplatz überwacht hier ein 'Offizieller' mit Weste und nicht ein Privatsmann (dann hätte ich mehr Geld beziehen müssen :) ). Schlussendlich finde ich auch noch einen Spar, kaufe für den letzten Abend ein und mache mich auf die Suche nach einer Tankstelle. Den letzten Tag verbringe ich im Camp Monteiro, das nahe bei Windhoek liegt. Da ich reserviert habe (obwohl im Nachhinein unnötig), bekomme ich Platz Nr. 1, der nächste zu Dusche/WC und zum Pool. Die Stellplätze sind überdacht, aber nicht so grosszügig ausgelegt wie bei den anderen Campsites. Aber dennoch ist es hier gemütlich und sympathisch, für die letzte Nacht ideal. Der Pool hat das klarste, aber auch kälteste Wasser. Eine Erfrischung hat aber im südlichen Afrika noch nie geschadet, auch heute nicht. Das Hauskaninchen stattet mir noch einen Besuch ab und schnüffelt meinen Platz ab. Da es aber bei mir nichts zum fressen gibt, hoppelt es bald wieder ab.



Mit der Ruhe ist es bald vorbei, eine Schulklasse mit ca. 15 Schülern trifft ein und wie Kinder sind, rennen und schreien sie sich durch's Camping. Mein Platz erweist sich nun als ein Nachteil; die WC-Anlagen und der Pool werden nun öfters frequentiert. Zum Glück bleiben die jungen Racker nicht lange im Camp und fahren für einen Ausflug(nehm ich mal an) weg. Aber auch andere Gäste treffen ein und ich denke, das Camping ist etwa zu 3/4 belegt. In Ruhe kann ich mein Abendessen vorbereiten. Schade, dass ich Spar kein Oryx, Kudu oder dergleichen gefunden habe, so gibt's halt Lamm (ich denke jedenfalls, dass es das ist :unsure: ), dazu Tomaten. Es ist heute Abend das einzige Mal, dass ich grilliere. Kurz vor 22:00 Uhr sind die Schüler zurück mit Rambazamba, bis sie mal jemand ermahnt, leiser zu sein. Beim Einschlafen höre ich den Verkehr von der B1 und eine Diesellok (scheint sich um das 'ruhigste' Top-Modell zu handeln :angry: ).