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16.03., Ngorongoro - Arusha

So, wir gehen in die Schlussetappe. Kurz bevor der Wecker klingelt bin ich wach und höre draussen vor meinem Zelt etwas, das auch zu Hause vertraut klingt - irgendwas/-wer ist am Gras fressen. Wahrscheinlich eine entwichene Kuh eines Maasai's, denke ich. Leider sehe ich nicht nach draussen, weil es in der Nacht geregnet hat und ich dementsprechend den Blachen beim Fenster unten hatte, um nicht nass zu werden. Um 6:00 Uhr ist dann Tagwache und beim Frühstück erfahre ich von Diane, was neben unseren Zelten gefressen hat: ein Büffel. Und dieser hatte die 'Frechheit' :angry: , an Diane's Zelt anzustossen. Dabei hat er genau die Seite gewählt, wo sie schlief und gab ihr somit quasi einen Kick, so dass sie fast aus dem Bett fiel. Kann ich mir bei Diane's Körperbau nur schwer vorstellen. :huh: Danach harrte sie in Todesangst in der Mitte des Zelts aus und wusste nicht was machen. Als sie die Story erzählt und ich mir die Situation bildlich vorstelle, braucht es viel Disziplin von mir, nicht laut loszulachen, aber ein Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen. :) Um 7:00 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Ngorongoro Krater - unsere letzte Pirschfahrt auf dieser Tour. Vorher verabschieden wir uns noch von Chefkoch Michael und Campassistent Amiri und bedanken uns bei den beiden für ihre tolle Arbeit. Bei der Einfahrt in den Krater halten wir kurz, um die fantastische Aussicht zu geniessen.


Die Fahrt hinunter und unten im Krater geht bedächtig, die Luft ist noch ziemlich frisch und so bleiben wir meist sitzen und stehen nur auf, wenn wir Tiere beobachten. Die ersten davon sehen wir schon bei der Abfahrt, hauptsächlich Gnus und Zebras, aber auch ein Eland, die grösste Antilope.




Auch viele Warzenschweine tummeln sich Gras.


Wir folgen zuerst der Strasse in Richtung Wald. Da finden wir Elefanten, Büffel und Paviane.


Als wir den Wald verlassen, sehen wir in der weiten Grasebene in weiter Entfernung sechs Nashörner. Bingo! Die Big Five auch in Tansania erfüllt. Herden von Gnus und Zebras sowie vereinzelt Elefanten bereichern den Anblick in die weite Ebene, dazwischen suchen Störche und Reiher nach Essbarem. Auch eine Hyäne streift umher. Hier unten im Krater ist also wirklich was los.


wer findet das Rhino?

Beim Umrunden des See's sehen wir weitere Rhinos; insgesamt haben wir acht Tiere gezählt. Die Fahrt geht weiter Richtung Südausgang. Auch weitere Fahrzeuge wählen diesen Weg. In kurzer Distanz reiht sich sichtbar Auto um Auto. Ein männlicher Löwe sitzt gemütlich im Gras nahe am Strassenrand und lässt den Rummel über sich ergehen.


Ein paar Meter weiter finden wir im Gras liegend weibliche Löwen, nahe an einem gerissenen Tier. Bis auf einen Löwen scheinen alle satt zu sein. Die Schakale und Hyänen warten auf ihre Gelegenheit, einen Happen zu erhaschen. Die Attraktionen sind noch nicht beendet: ein paar hundert Meter weiter auf dem Weg liegen drei Löwinnen, teils mitten auf der Strasse. Als Schattenplatz haben sie die parkierten Fahrzeuge ausgesucht.


Das Blöde ist, die Autos wollen bald mal abfahren; da braucht es ab und zu das Aufheulen des Motors sowie eine gesunde Portion schwarzer Abgasrauch mitten in die Fresse (wortwörtlich), bis die Grosskatzen missbilligend und knurrend den Platz räumen. Das war dann auch der letzte Höhepunkt unserer Pirschfahrt und somit unserer Safarireise. Via Südgate geht es zurück in die Zivilisation. Die haben offenbar einige vermisst: Diane will ein kühles Bier, Alyson ein Eis - nur ich will offenbar wieder zurück! Nun, keinem der drei wird der Wunsch in Erfüllung gehen. :( Nach dem Lunch fahren wir direkt nach Arusha in die Outpost Lodge, wo wir die letzte Nacht gemeinsam verbringen. Leider müssen wir aber jetzt schon von Godfrey Abschied nehmen. Mit seiner gekonnten Fahrweise und seinem grossen Wissen über die Natur und Leute hat er uns viele Erinnerungen mitgegeben, die ich nicht so schnell vergessen werde. Und überhaupt, mit der fröhlichen, sympathischen und hilfsbereiten Art war er eine grossartiger Mensch! :) Vor dem Nachtessen geniesse ich noch ein kühles Bier und Fussball im Fernsehen. Beim Diner lassen wir es uns gut gehen, Wein, Curry und Dessert, sowie das Erzählen der erlebten Safari runden den Schlusspunkt ab. Wir verabschieden uns von Diane, die mit ihrer lustigen (teilweise schrulligen), aber sehr liebenswerten Art eine Bereicherung in der Gruppe war. Sie fährt nächsten Morgen früh weg, Richtung Nairobi, anschliessend weiter nach Mosambik und Gabun. Auch für die restlich Verbliebenen in der Gruppe naht der Abschied.