Anreise Abends nach 22:00 Uhr startet die Boeing der Emirates von Zürich mit 1. Etappenziel Dubai. Ankunft in den Emiraten am nächsten Tag um 6:00 Uhr, das Aussenthermometer zeigt schon "frische" 34° Grad. Zum Glück bleibe ich im klimatisierten Terminal. Der Weiterflug Richtung Lusaka startet mit 10-minütiger Verspätung, die wir aber relativ schnell wieder ein- und überholen. In der Hauptstadt von Sambia landen wir dann auch 10 Minuten früher als geplant. Wie sich bald feststellen wird, ist dieser Vorsprung Gold wert. Einreise Angenehme Temperaturen erwarten mich in Lusaka. Zuerst geht's in die Ankunftshalle; hier stehen fünf Einreisebehördekontrollschalter (oder wie die auch heissen mögen...). Es gibt je einen Schalter für Einheimische, in Sambia wohnhafte Ausländer, Diplomaten, Touristen und dann noch einen, dessen Zweck ich vergessen habe. Natürlich stehen bald 70% der Fluggäste am Touristen-Schalter; und die Kontrollen dauern... und dauern... und dauern... Langsam drängen sich Fragen auf: soll ich den Schalter wechseln? Einfach den Diplomateneingang nehmen? Ja, nein, vielleicht... schlussendlich werden die Schalter durch das Personal selbst freigegeben, nur nützt mir das nichts, denn jetzt bin praktisch gleichauf mit allen anderen Reihen - und das erst noch als fast Letzter! Für das nächste Mal merke ich mir: entweder direkt zu einem der "nicht-Touristen-Schalter" und warten, was passiert, oder im Flugzeug gleich die Reihe hinter den First-/Businessklasse buchen und auf dem Rollfeld einen sauberen Sprint hinlegen und die verdutzt schauenden Touris überholen... Nach gefühlten 50 Minuten bin ich dran; Visum schon im Vornherein eingeholt; Hände auf das Handgerät, links, rechts - 'sind sie zum ersten Mal in Sambia?', 'Ja' - 'machen Sie Ferien hier?', 'Ja' - schlappe 3 Minuten geht's, und ich bin durch. Es wäre ja so einfach... Das Gepäck schnell vom Band geholt, geht's weiter durch den Zoll. Hier fällt mir der Thread aus dem Forum von User Kiboko wieder ein, der ja mächtige Probleme mit seiner Fotoausrüstung hatte. Meine ist zwar nicht so teuer, aber doch auch schon wert, diese gegen gutes Geld zu verzollen. Wenn die das gleiche Spielchen mit mir treiben wollen, hab ich keine Nerven hierzu. Ich laufe durch die Zollkontrolle und schaue nach links und rechts, aber die Beamten (wenn es denn welche sind) interessieren sich nicht für mich. Willkommen in Sambia, ein halbes Hurra dafür. Weiterreise Die andere Hälfte erspar ich mir noch, denn jetzt geht es eigentlich mit dem Inland-Weiterflug Richtung Lower Zambezi weiter - Abflug in 10 Minuten! Ich suche den Schalter der sambischen Fluggesellschaft Proflight, finde ihn nicht, frage die Auskunft: 'gleich dahinten' - und zeigt in die Verlängerung meiner Blickrichtung. Da sehe ich aber nur einen Kaffeestand. Ich laufe darauf zu und hinter dem Stand sind zwei kleine Check-In-Schalter. Das muss es also sein, angeschrieben ist nichts. Ich frage, ob ich noch einchecken kann. Dass ich zu spät bin, weiss ich, muss man mir nicht mehr sagen, ich verzichte darauf zu sagen, dass man mehr Schalter bei der Einreise hätte öffnen können. Aber dank afrikanischer Lockerheit und sambischer Coolness (und vielleicht meinem "Hundeblick", bitte bitte bitte...?) kriege ich doch noch ein Flugticket, meine Daten werden von Hand schnell auf Papier gekritzelt und ab geht's, direkt durch die Sicherheitskontrolle ins Flugzeug. Jetzt die andere Hälfte Hurra, Doppelhurra! Die 10-Minuten-zu-früh-in-Lusaka-ankommen haben mir den Start in die Ferien gerettet. Das Kleinflugzeug ist rappelvoll, 12 Personen plus Pilot und Co-Pilot. Unser Flug dauert nur eine Stunde. Der 1. Zwischenstopp erfolgt mitten im Lower Zambezi. Zu unserer Piste folgen wir dann dem Sambezi entlang, ehe der Pilot zur finalen Landung beim königlich klingenden Royal Airstrip ansetzt (wahrscheinlich weil der asphaltiert ist). Beim Landeanflug entdecke ich unten im Busch eine grosse Tischreihe sowie improvisierte Küche und Holz für ein Lagerfeuer. Wahrscheinlich für eine Party im Freien, oder so...

Ankunft
Der Fahrer unserer Lodge wartet bereits und stellt sich als Troy vor, zusammen mit einem weiteren Gast - Donald aus Amerika - fahre ich zur Unterkunft. Die Kasaka River Lodge liegt idyllisch gelegen am Sambezi. Mein Zimmer für die nächsten zwei Nächte.



Die Betten sehen sehr einladend aus und eigentlich möchte ich jetzt nach dieser langen und zum Schluss aufregenden Reise nur noch auf Standby gehen, aber Troy hat anderes vor. Es geht mit Donald gleich auf eine kurze Pirschfahrt mit Sundowner am Chongwe River. So langsam komme ich in Afrika an, der Sternenhimmel und die Tiergeräusche rund um uns helfen dabei. Die Fahrt zurück geht zu meiner Verwunderung nicht zur Lodge, sondern wir halten mitten im Busch. Bei Kerzenlicht und Lagerfeuer sehe ich einen gedeckten Tisch und eine improvisierte Küche. Aha, wir sind also die Partyleute. Einen eigentlichen Grund für das ausserbetriebliche Diner gibt es nicht, man macht es ab und zu im Freien, meint Troy. Mit den anderen Gästen der Lodge essen wir hier draussen; als Menu gibt es reichlich Barbeque, Kartoffeln und Gemüse. Nach dem Diner unterhalten wir uns noch am Lagerfeuer, ehe es dann zurückgeht zur Lodge. Todmüde, aber zufrieden und glücklich bin ich endgültig in Afrika angekommen.