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14. September - Okavango Delta

Der Alarm geht heute Morgen um 6:00 Uhr los.
Zum Frühstück gibt's Kaffee, Tee und Müsli, danach steigen wir in die Mokoros ein für einen weiteren Bush Walk auf einer anderen Insel.
In der Nacht muss in einem Zelt der Allmächtige persönlich erschienen sein, denn auch die Gallierin, welche sich bisher strikt gegen jede Bewegung wehrte, kommt heute mit.
Wir teilen uns nach der Mokoro-Fahrt wieder in zwei Gruppen auf.
Ich muss mir noch Sonnenmilch auftragen und das wird mir bald zum Verhängnis.
Denn 'meine' Gruppe läuft bereits ab (Stef's Kommentar: 'letzte Chance, dich uns anzuschliessen.'), während die Tricolore-Damen mit ihrem Guide noch warten.
Also schnell die Creme auftragen und mit den Worten 'I go with the others...' an den Damen vorbeigehuscht.

Wir sehen heute von Beginn weg mehr Tiere als gestern, hoffentlich ein gutes Zeichen.
Es ist, denn kurz darauf in einer Ebene sehen wir zwar wieder 'nur' Zebras, aber diesmal eine ziemlich grosse Herde.
Wir pirschen uns näher ran als gestern und ich bin erstaunt, wie gelassen es die Huftiere nehmen mit uns.
Es wird zwar wieder gegenseitig beobachtet, aber eine Unruhe ist nicht auszumachen.










Wir bleiben sicher eine halbe Stunde bei der Herde, anschliessend entfernen wir uns und laufen praktisch längs über die Insel.
Wir hoffen auf Hippos auf der anderen Seite, werden aber enttäuscht.
Sie lassen sich nicht blicken. Der Weg zurück führt uns wieder an der Zebraherde vorbei.

Wieder in den Mokoros sehen wir dann kurz nach der Wegfahrt ein einzelner Elefant an Land, der Nahe dem dichtbewachsenen Ufer entlang läuft.
Wir folgen ihm auf Wasser in sicherem Abstand, aber verlieren ihn ab und an aus den Augen.
Leider fotografisch schwer zu erwischen, da er sich immer wieder im Busch versteckt.
Aber immerhin: der Walk und die Mokoro-Fahrt war sehr schön und auch ruhig.

Zurück im Camp erwartet uns von Küchengott Lazarus ein englischer Brunch mit Rührei, Bohnen, Tomaten und Speck.

Danach ist relaxen angesagt.
Die Temperaturen steigen wieder sehr hoch und so ist wieder Pool-Zeit am Nachmittag, natürlich mit dem obligaten Mokoro-Taxi-Service.
Die Gallierin muss das nicht mal mehr aussprechen, der Poler ist mit seinem Boot schon bereit.
Die heutige Unterwasser-Zwick-Runde geht an die älteste Französin sowie an die Taxibenützerin (wohl aus Strafe).

Am Abend geht's ab für einen Sundown-Drive mit dem Mokoro.
Der Sonnenuntergang über dem Delta ist fantastisch und die Stille dazu rundet das wunderschöne Naturspektakel ab.
Leider sehen wir auch diesmal keine Hippos, sondern hören sie nur von weitem her grunzen.




Das Nachtessen am Lagerfeuer ist wieder lecker, es gibt eine Art Eintopf mit Gehacktem, Nudeln, Tomaten und Gurken.
Anschliessend ist Showtime: die Guides und ihre Mithelfer(innen) singen und tanzen, teils ihre Lieder in ihren Sprachen, teils aber auch auf Englisch.
Nach ihrer Darbietung meint ihr Chefguide liebevoll: 'the stage is yours', aber ich habe Stimmbruchkatarrh und kann daher nicht singen.
Auch die anderen haben nicht so Lust auf eine gesangliche Darbietung.
Aber so nach und nach löst sich das Eis von uns Touristen und den Einheimischen.
Die Gallierinnen z.B. versuchen einigen Polern Französisch beizubringen.
Ich zeige einigen ein paar Fotos vom Okavango und verspreche, ihnen einige Abzüge zu senden (sind jetzt wohl immer noch unterwegs).
Ian bringt zum Schluss noch ein Geschicklichkeitsspiel in die Runde, dass eine Einheimische gewinnt.

Der Abend ist weit fortgeschritten, als wir uns zur Nachtruhe begeben.
Aber was heisst schon Ruhe... offenbar wurde gestern der Sieger im Quaken und Zierpen immer noch nicht eruiert, also auf ein Neues heute Abend.
Mir scheint, das Okavango läuft ein wenig anders: tagsüber ist's mucksmäuschenstill und am Abend erwachen die Tiere, aber offenbar gehört das zu einer erfolgreichen Überlebensstrategie.