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17. September - Moremi NP

Heute weckt uns der Alarm wieder um die gewohnte Zeit, 6:00 Uhr. Nach einem kleinen Happen geht es auch schon los mit der Morgenpirschfahrt. Diesmal fahren wir in westliche Richtung, am Nordtor vorbei dem Fluss entlang. Die Gegend hier gefällt mir viel besser. Landschaftlich durch die Seen und Flüsse/Wasserläufe ziemlich attraktiv, zieht es auch viele Tiere an, vor allem (Wasser)Vögel und Huftiere.










Gleich neben unserem Wagen jagt ein Eisvogel nach Fischen. Zum Glück steht das Fahrzeug still, so können wir den kleinen Kerl in Ruhe beobachten. Seine Akrobatik in der Luft und das scharfsinnige Beobachten im Wasser ist sehr eindrucksvoll anzuschauen.


Wo an Land die Leckereien herumlaufen, müsste doch die Kundschaft nicht weit sein. Aber von den Raubtieren fehlt jede Spur. Vielleicht verscheuchen wir sie auch mit dem Geschwätze unserer Gallierinnen. Es ist unglaublich, was die sich alles zu erzählen haben. Ich dachte, nach dem zweiten Tag würde sich das allmählich legen und Ruhe ist, aber nichts da. Sie lassen uns keine Verschnaufpause. Ich will aber fair sein und anstandshalber sagen, dass sich eine von ihnen sehr vornehm zurückhält und gar nicht ihrer Kolleginnen nacheifert - sie ist mir daher sehr sympathisch. Ich habe das Gefühl, die anderen erzählen sich gegenseitig ihre Lebensgeschichte und bei ihrem Alter kann das noch ein wenig dauern. Vor allem die Älteste muss immer was berichten. Wir sehen auch viele Elefanten am Wegesrand stehen (sorry für diesen abrupten Übergang...:S ). Jimmy hat die Sache mit dem Fahren voll im Griff und hält immer den nötigen Abstand ein. Trotzdem sind die Tiere sehr nahe an unserem Fahrzeug, was sie aber nicht weiter stört.






Wir fahren wieder zurück ins Camp, wo uns Mwabe mit einem englischen Frühstück erwartet. Und fast wie bestellt läuft ca. 40m neben unserem Camp ein einsamer Elefant vorbei. Er würdigt uns aber keines Blickes, sondern geht gemütlich seinen Weg. Nachmittags wird geruht (leider stehen keine Aktivitäten auf dem Programm wie im Okavango), zudem ist die Buschdusche in reger Benutzung. Die Schattenstellen sind schnell besetzt, es weht zudem immer eine 'kühle' Brise übers Land, welche die heissen Temperaturen einigermassen angenehm machen. Um 16:00 Uhr starten wir zum letzten Game Drive im Moremi. Diesmal führt uns der Weg in Richtung Fluss. Wiederum sehen wir viele Pflanzenfresser, Impalas, Kudus, Elefanten, etc.






Von den grossen Katzen fehlt jede Spur. Schade, dabei hatte die erste Pirschfahrt gestern so gut begonnen. Wahrscheinlich waren wir dabei schon zu viel mit unserem Glück überhäuft worden und müssen heute dafür büssen. Am Fluss angekommen sehen wir Nilpferde und in ihrer Nähe Krokodile. Hier bleiben wir auch zum Sonnenuntergang. Unsere Guides ermuntern uns für ein kühles Bier auszusteigen und so langsam setzt sich die Truppe in Bewegung, immer mit dem nötigen Augenschein und Distanz zu den Wildtieren im Fluss. Aber offenbar interessieren sich weder Hippo noch Kroko für uns und wir können den Sonnenuntergang richtig geniessen.

Zurück im Camp hat Mwabe schon das Abendessen zubereitet. Es gibt Steaks vom Grill, dazu Kartoffeln und Gemüse. Folgender Gedanke kam mir leider erst zu Hause: was machte eigentlich Mwabe ausser Kochen während unser Abwesenheit im Camp? Er war, während wir auf Pirschfahrt sind, ja dann alleine auf sich gestellt, mitten in der Wildnis, was ist, wenn da mal was passiert? Aber eben, vergessen zu fragen, vielleicht beim nächsten Mal... Bald darauf ist auch schon wieder Nachtruhe, denn morgen geht es früh raus. In der Nacht höre ich keine Hyäne, dafür haben die Löwen offenbar Hochbetrieb im Busch.