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23. September - Livingstone > Windhoek

Es ist Zeit zum Ausschlafen. Aber um 6:45 Uhr ist schon so viel Betrieb im Camp, dass es auch mich aus dem Schlafsack zieht. Vor dem Morgenessen habe ich das Zelt grob gereinigt und abgeräumt, zudem muss ich nach zwei Wochen wieder mal Ordnung im Koffer schaffen. Nach dem Morgenessen schreibe ich ein paar Postkarten. Später taucht auch Lazarus auf und teilt freudig mit, dass der Transfer zum Flughafen klappt. Er musste alle Hebel in Bewegung setzen, aber es sollte funktionieren, 10:00 Uhr an der Rezeption. Na, dann bin mal gespannt. Nach kurzem Adressaustausch verabschieden sich die Engländer und Australier von mir; sie gehen wieder zu den Fällen, diesmal auf Seite Zimbabwes. Uli und Stef sehe ich heute Morgen nicht, sie haben eine Tour in einem Naturschutzpark gebucht und mussten zeitig weg. Bald heisst es auch für mich Abschied nehmen von der Crew. Ich danke Lazarus, Jimmy und Mwabe für die zwei tollen Wochen und die super Organisation. An der Rezeption, wo ich abgeholt werden soll, merke ich mir: wenn 10:00 Uhr gesagt wird, muss es nicht unbedingt um10:00 Uhr sein. Aber das ist gut so, denn Uli + Stef kommen gerade von ihrer Tour zurück und so können wir uns noch verabschieden. Auch von zwei Französinnen, welche des Weges gelaufen kommen, gibt's ein au revoir (das au revoir muss aber nicht unbedingt auf einer Safari sein... ;) ). Der Fahrer taucht dann schliesslich auf und so fahre ich mit ihm zur Grenze. Er hilft mir beim Visum und dem Einreiseformular und nach der Grenze, auf Seite Zimbabwe, wechselt der Chauffeur. Wir holen noch ein zwei Personen von einem Hotel ab und los geht es zum Airport. Ich weiss nicht mehr, wie ich mir einen internationalen Flughafen vorgestellt habe, aber sicher nicht ein Häuschen mit zwei Schalteranlagen (und Standwaage!) und drei Geschäften. Aber gut, so oft wird der Flughafen nicht angeflogen. Der Zöllner vor der Sicherheitskontrolle hat heute Morgen wohl eine Schüssel Zitronen gegessen, anders kann ich mir seine Laune nicht erklären. Auch ein lächelndes 'Hello' meinerseits wird nicht goutiert, den Pass knallt er nach der Kontrolle auf den Tisch, als hätte er einen fetten Moskito erschlagen wollen. Danke, komme gerne wieder mal nach Zimbabwe... Im Warteraum gehe ich in das Restaurant für ein Bier, das habe ich mir jetzt verdient. Offenbar ist der Flieger schon abflugbereit, denn plötzlich eilt eine Dame vom Bodenpersonal ins Restaurant und schickt mich nach draussen, das Flugzeug sei ready. Aber von einer Air Namibia sehe ich nichts, da steht nur eine grosse Maschine von einer anderen Fluggesellschaft. Ich solle einfach über's Rollfeld laufen, meint sie. Ahaa, mein kleiner Vogel steht gleich dahinter. Eingestiegen stellt sich die nächste Herausforderung: ich suche meinen Platz, 15F, die Sitzreihen gehen aber nur bis 14. Was jetzt? Besenkammer? Ich nehme einfach einen freien Sitz in Beschlag, es reklamiert niemand. Der Flug dauert nicht sehr lange und wir sind ca. eine halbe Stunde vor offizieller Landung in Windhoek. Die Pass- und Zollkontrolle geht schnell und da ich zu früh angekommen bin, warte ich auf meinen Abholdienst. Chris, der Chef der Autovermietung Namvic, holt mich persönlich ab und wir fahren nach Windhoek. Unterwegs erzähle ich ihm von meiner Reise durch Botswana und dass ich quasi in den drei Wochen fünf Länder im südlichen Afrika besucht haben werde. Er holt mich von meinem Stolz herunter, als er sagt, dass das die Asiaten in einer Woche machen... Da es schon spät ist, wurde im Voraus abgemacht, das Auto erst am nächsten Tag zu übernehmen. Chris bringt mich zu meinem Hotel, das Elegant Guesthouse und holt mich morgen um 9:00 Uhr ab. Nach dem Einchecken gehe ich eine Kleinigkeit kaufen und mache mir es draussen vor meinem Zimmer gemütlich. Zum Abendessen gibt's selbstgemachte Sandwiches. Die Nacht verbringe ich nach zwei Wochen wieder mal in einem Bett.