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25. September - Camp Gecko

Ausgeschlafen wache ich auf, fühle mich aber nicht wirklich besser. Daher ist heute mal ein Ruhetag eingeplant. Ich habe mich sowieso für zwei Nächte im Camp angemeldet, nur hätte ich heute die Gegend ein bisschen erkundet, aber das fällt jetzt aus. Draussen ist es ruhig und nach Sonnenaufgang schon angenehm warm. Ein Stück Brot sowie unverdünnter Saft bringe ich zum Frühstück runter, es soll den ganzen Tag über bis zum Abend meine einzige Mahlzeit bleiben. Ein paar Kleidungsstücke werden noch gewaschen und im Unterstand aufgehängt. Und so langsam kommt auch der Wind wieder auf, ich hoffe, meine Konstruktion der Wäscheleine hält den Belastungen stand. Kurz vor Mittag laufe ich von meiner Campsite hinunter zum Pool. Dieser ist bisher der Grösste, den ich den letzten zwei Wochen angetroffen habe, aber das Wasser ist trübe. Dies daher, weil es ein Naturpool ist, entsprechend tummeln sich auch kleinere Tiere darin rum; gegenseitig nehmen wir respektablen Abstand voneinander. Ich überlege, einen kräftigen Schluck zu nehmen, damit die Viecher im Pool meine Biester im Magen an den Kragen gehen, aber lasse es bleiben. Man weiss ja nicht, wie der Kleinkrieg enden würde, am Schluss würden die sich noch verbrudern und dann hätte ich den schwarzen Peter überreicht bekommen. Am Rand setzen sich viele Libellen nieder und bei der Wasserquelle kommen ab und zu Vögel auf einen Drink vorbei.




Abwechselnd schwimme ich ein paar Runden oder mache es mir im Liegestuhl gemütlich. Ich bin der einzige Gast am Pool, etwa zweimal fahren Gäste die Rezeption an und auch Einheimische (Arbeiter?) kommen vorbei. Sonst ist es ziemlich ruhig hier. Später am Nachmittag besucht mich noch ein Stubentiger und will ein paar Streicheleinheiten. Im Laufe des Nachmittags hat auch der Wind wieder aufgefrischt.




Bei der Rückkehr an meinen Platz sehe ich schon von weitem, dass mein Zelt nicht so da steht wie es sollte. Der Aufbau liegt ungewöhnlich platt auf dem Dach. Und tatsächlich: der Wind hatte es geschafft, das Zelt zusammenzuklappen, trotz Beschwerung mit Steinen an der Leiter. Er hätte dies lieber morgen früh vor meiner Abfahrt gemacht... Die Leiter wird jetzt mit doppelt so vielen Steinen beschwert. Nach einer Dusche mache ich mich bereit für einen ganz kurzen Aufstieg zum Hügel für den Sonnenuntergang. Durch die Schleierwolken ist dieser heute besonders schön anzuschauen.




Zum Abendessen reicht wieder ein Apfel, mehr kriege ich nicht runter. Auch heute Nacht bleibt es relativ ruhig. Der Wind bläst zweimal kräftig, aber jeweils nur von kurzer Dauer. Die Steine halten, ich werde nicht mit dem Zelt zusammengeklappt.