www.svens-reisen.ch
28. September - Camping Long Beach > Sophia's Dale

And the Oscar for 'Dödel of the day' goes to: mir! Oder vielleicht haben die Teufelskollegen letzte Nacht bei Düne 7 doch einen Fluch über mich ausgesprochen. Dabei hat der Tag eigentlich wie immer begonnen... Als ich aufstehe, hat sich ein Camper schon verabschiedet, die anderen sind am zusammenpacken. Hier geht es also ziemlich schnell mit dem abreisen und keinen hält es länger als nötig. Auch ich mache mich bereit für die Weiterfahrt und fahre an die Rezeption, um zu bezahlen. Bei der Rückkehr öffne ich die Beifahrertüre um von meinem Koffer ein Paar Batterien für's GPS zu holen und schliesse wieder ab. Zwei Sekunden später bereue ich diese Aktion, denn ich legte den Schlüssel auf den Koffer und nun heisst es: Autoschlüssel drin, Wagen verschlossen :ohmy: . Bravo, ganz gut gemacht! Sowas kann/muss nur mir passieren. :angry: Im Camp Gecko hatte ich mal den Wagen und das Schliesssystem genauer studiert und gedacht: theoretisch könnte man ja..., wäre es möglich..., hoppla, und dann...? Die Antworten weiss ich jetzt: Ja, praktisch kann man es machen! Ja, es ist möglich! Hoppla, jetzt sehe ich verdammt alt aus!! Sämtliche Unterlagen sind im Auto drin verschlossen. Also zurück zur Rezeption. Ich versuche der Dame alles zu erklären. Aber offenbar rede ich so schlecht englisch oder sie versteht nicht so viel davon. Beim dritten Mal hat sie es kapiert, wieso ich nicht weg kann und zusammen schauen wir die Sache genauer an. Keine 10 Minuten später stehen vier Mitarbeiter um meinen Wagen und diskutieren verschiedene Vorschläge, wie man eine Tür aufbekommen könnte. Auch ihre Schlüssel werden probiert, was natürlich nicht funktioniert. Schlussendlich ruft die Dame die Nissan-Vertretung in Walvis Bay an, die jemanden vorbeischickt. In 15 Minuten sei er da, ist ja schliesslich nicht weit entfernt. 50 Minuten später kommt der Spezialist und ich war um 800N$ ärmer, habe aber jetzt gottlob wieder Zugriff auf meine Sachen. Naja, wenigstens war die Empfangsdame ein bisschen beschäftigt und die anderen vier Mitarbeiter wissen nun, wie man ein Auto knackt... :whistle: Ich fahre anschliessend weiter Richtung Swakopmund. Es ist schon 11:00 Uhr und meine Planung von gestern kann ich nun verwerfen. Neue Marschrichtung: einen weiteren Tag in Swakopmund. Im Forum ist öfters das Sophia's Dale empfohlen worden, also steure ich das mal an. Und tatsächlich: das Sophia's Dale entpuppt sich als ein wirklich schöner, liebevoll eingerichteter Campingplatz und ist somit das pure Gegenteil von Longbeach. Abseits der Strasse sehr ruhig, schöne gemütliche Stellplätze und genügend Schattenstellen. Hier könnte man es länger aushalten, denke ich und bereue, dass ich gestern die zusätzliche Fahrzeit nicht noch auf mich genommen habe. Nach 12:00 Uhr fahre ich ab nach Swakopmund, parkiere unten an der Beach und schlendere eine wenig durch die Stadt. Im Brauhaus nehme ich als Lunch gegrillte Seezunge. Anschliessend kaufe ich im Buchladen Lesestoff für die nächsten Tage. Beim Zurückkehren zum Parkplatz kommt der nette 'Parkplatz-Bewacher' und fordert doch tatsächlich 40N$. Er sei schliesslich als Privatsmann hier, die Kriminalität in diesem Gebiet sei sehr hoch (wobei er sich selber wohl nicht ausgeschlossen hat :angry: ) und mein Auto sei dank ihm piccobello in Ordnung. Ich hatte den Kerl noch bei einem Eis am Strand beobachtet, der lümmelte sich mit anderen drei auf einer Parkbank herum und hatte nur Augen für weibliche statt Blech-Formen. Ich gebe diesem Banditen die 40N$ und merke mir, nächstes Mal beim Leuchtturm zu parkieren (da stand jedenfalls ein 'offizieller' Bewacher mit Leuchtweste). Es ist definitiv nicht mein Tag heute! :angry: Nach einem kurzen Einkauf im Spar geht es zurück auf den Campingplatz. Der Abend wird zum Lesen und Schreiben genutzt, die Nacht ist angenehm ruhig, jedoch infolge Nähe zum Meer relativ kühl.