Am Morgen starte ich wiederum zur Pirschfahrt, diesmal mit fünf weiteren Gästen des Camps (vier Personen aus England sowie Michael). Die Tiere wiederholen sich, wobei, zu Beginn eine Premiere: ein Buschbock zeigt sich kurz neben der Strasse.

Ansonsten viele Impalas, Pukus, Kudu, Wasserböcke, Elefanten, Giraffen und weitere Pflanzenfresser. Bei einer Herde Impalamännchen gibt's was auf die Hörner. Einige bekämpfen sich gegenseitig, so eine Art jeder gegen jeden.






An einer Lagune machen wir Kaffeepause und gesellen uns zu den Pukus, Nimmersatte und Krokos. Auch ein Goliathreiher sucht hier einen Snack.

Ich erfahre von den Engländern, dass sie am Flughafen in Lusaka auch 10 Minuten vor dem Weiterflug an den Check-In gekommen sind. Im Gegensatz zu mir konnten sie aber nicht mehr in die Maschine und mussten eine Nacht in Lusaka verbringen. Den neu gebuchten Flug konnten sie erst am Folgetag antreten. Rückblickend habe ich wirklich Glück gehabt. Nach der Pause wird es Zeit für den Löwenbesuch. Als wir sie finden machen sie... nichts! War ja klar. Aber irgendwas ist trotzdem anders: ein Weibchen schleckt etwas das aussieht wie ein dunkler Stein zwischen ihren Pfoten ab. Ein anderes Weibchen spielt mit einem Horn. Und das Männchen ist über Nacht schwanger geworden, gratuliere! Eigentlich müsste man den Weibchen gratulieren, denn sie haben sicherlich den Büffel in der Nacht erlegt, den das Männchen für sich alleine verputzt hat. So fies kann die Natur sein. Die Weibchen sind immer noch mager wie am Vortag und haben vom Festmahl wohl nicht allzu viel mitbekommen. Der dunkle Stein entpuppt sich als Huf des Büffels. Das interessiert das Männchen aber nicht, vollgefressen liegt es da und wird wohl für weitere Stunden keinen einzigen Schritt machen.



Bei der Rückfahrt wird es wieder mal Zeit für die Vögel: Gabelracke und zwei Pfirsichköpfchen kreuzen unseren Weg. Und bei einer Lagune sitzt ein Fischadler.


Nach dem Lunch machen Michael und ich uns bereit für das Bushcamp. Dieses liegt ca. 2km vom Wildlife Camp entfernt, wo wir nun am Nachmittag hinlaufen werden. Als Guide haben wir James mit dabei; er wird von einem bewaffneten Ranger unterstützt.

Beim Wandern sehen wir Pukus, die uns aber nicht so richtig trauen und früh Reissaus nehmen. An einer Lagune versammeln sich Störche und Fischadler. In weiterer Ferne futtert ein einzelner Elefant. Wir sehen öfters grosse Erdlöcher. James warnt uns immer wieder, weil wir vor den Löcher stehen und hineinstarren. Wir befinden uns in der 'Fire range', also quasi auf der Angriffsseite, sollte ein Tier plötzlich emporschnellen. Michael erhofft sich aber, dabei ein Erdferkel zu sehen. Sein Wunsch bleibt unerfüllt.

Nach ca. 2 Stunden erreichen wir das Bushcamp. Gerade rechtzeitig, um den ersten Sundowner am Lagerfeuer zu geniessen. Währenddessen grilliert der Koch am Feuer.

Während und nach dem Abendessen und am Lagerfeuer ist ein grosses Thema die zur Zeit laufende WM und den Fussball allgemein, in Sambia und in der Schweiz. James kennt den FC Basel und GC, wir müssen leider bei den sambischen Teams Forfait geben. Da das Camp am Fluss gelegen ist, hören wir in der Nacht öfters die Hippos. Auch ein Leopard in unmittelbarer Nähe macht sich bemerkbar.